Umgang mit Stress und Konflikten
Supervision und Workshop
Die Philosophie
Der Seminaraufbau ist in zwei Teilen vorgesehen. Der erste Teil des Workshops (zwei Tage) dient der Erarbeitung von theoretischen Grundlagen über Stress und Konflikte und dem Erlernen neuer Verhaltensweisen.
Es hat sich als günstig erwiesen, dass die Teilnehmer danach das Erlernte im Alltag anwenden, und die Supervision (2.Teil, 1 Tag) anhand des neuen Umgangs mit Stress erfolgen kann. Eine Anlass-Supervision, die erst dann erfolgt, wenn psychische Probleme längst offensichtlich geworden sind und die Arbeit behindern, ist nicht so erfolgreich/effektiv wie eine vorbereitende und aufbauende Teamarbeit.
Wir möchten den Teilnehmern eine Angst nehmen: dass nämlich Gruppenarbeit nur auf Probleme eingehe und die Teilnehmer sich in den Seminaren seelisch völlig entblößen müssten. Unsere Seminare zu Stress- und Konfliktmanagement machen psychische Vorgänge verständlich, unterstützen das Erlernen neuer Verhaltensweisen und sollen auch intellektuell anregend sein, sprich Spass machen.
DIE INHALTE:
Information
Zu Beginn vermitteln wir Grundinformationen über Stress. Stress ist grundsätzlich positiv. Erst wenn er zuviel wird, kann er zu den typischen Symptomen führen. Stress ist ein schleichendes Problem. Die Betroffenen merken gewöhnlich nicht, dass ihre Belastung steigt. Es kommt beispielsweise zu Schlafstörungen, allgemeiner Unruhe, zur Einschränkung der Gespräche mit Kollegen oder Familie, zu negativen Gedanken, zum Grübeln, Nicht-Abschalten-Können, zu verminderter Leistungsfähigkeit, häufigem Krankenstand oder zu vermehrtem Tabak-, Drogen- oder Alkoholkonsum.
Kommunikation
Gemeinsames Finden und Darstellen der in der Gruppe wichtigen Probleme: Worum geht es? Was belastet uns? Was / wohin wollen wir?
Selbstmanagement
Konfliktmanagement:
In diesem Abschnitt werden Konflikte definiert und analysiert. Anhand von Beispielen der Teilnehmer stellen wir den Bezug zum Alltag her. Wir zeigen Bewältigungsmöglichkeiten und geben die Sicherheit zum Üben. Besonderen Wert legen wir auf Kommunikationsstrategien.
Stressmanagement:
Stress wird von verschiedenen Menschen sehr unterschiedlich bzw. gar nicht wahrgenommen (diese Personen sind prädestiniert für psychosomatische Beschwerden oder Herzinfarkt). Stress äußert sich in Gedanken, Gefühlen und körperlichen Reaktionen. Das Muster ist bei jedem Menschen anders. Wir erarbeiten individuelle Strategien zur Bewältigung von belastenden Situationen. Auf Arbeitsblättern tragen die Teilnehmer ihre persönlichen Stressmuster ein. Stress-Signale, Überforderungsreaktionen und körperliche Abläufe (Schwitzen, kalte Hände, Klumpen im Hals, weiche Knie, Herzklopfen etc.) sind bei jedem Menschen anders.
Das Training
Nach der Einsicht in die Stressabläufe folgen die Veränderungsschritte. Die Teilnehmer wählen in Zusammenarbeit mit dem Supervisor auch hier unter den angebotenen Techniken und Möglichkeiten jene aus, die zu ihrem Stressverhalten am besten passen. Diese üben sie sowohl in Kleingruppen als auch in der Gesamtgruppe. Die Gruppe ist insgesamt sehr hilfreich, denn unter den Teilnehmern ist gewöhnlich viel Wissen über Stress und den Umgang damit vorhanden. Wenn die Gruppenmitglieder über ihre Erfahrungen sprechen, kommt es bei den anderen oft zu einem Aha-Effekt. Sie sehen, dass die Erfahrungen mit Stress zwar unterschiedlich sind, aber die Auswirkungen doch alle ähnlich treffen.
Die Teilnehmer hinterfragen alte Gedankenmuster und bauen neue auf. Sie üben andere Formen des Umgangs mit Stress und erfahren in einem Genuss- und Wohlfühltraining neue Sichtweisen.
Die Supervision
Der 2. Teil (einen Tag lang) sollte zwei bis drei Monate nach dem ersten Teil abgehalten werden. Für den Erfahrungszeitraum dazwischen erhalten die Teilnehmer Unterlagen zur Selbstbeobachtung und Selbstkontrolle. Die Erfahrungen mit Konflikt- und Stressmanagement werden an einem Tag supervidiert. Verlorengegangenes wird wieder aufgefrischt.
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